Custer ist ein ungemütlicher Zeitgenosse. Es ist schwierig mit ihm auszukommen, wenn man ihn nicht kennt. Noch schwieriger ihn zu mögen, wenn er einen nicht mag. Man will keine Zeit mit ihm verbringen, wenn man nicht auf Grund irgendwelcher merkwürdigen Umstände in den Genuss gekommen ist, dass er einen aus irgendeinem Grund respektiert und duldet. Das passiert eher selten, aber es kommt vor. Wenn er trinkt, sollte man ihn besser nicht dabei stören. Außer man ist attraktiv und ist eine Frau, dann stehen die Chancen gut, nicht direkt davon gejagt zu werden. Frauen sind wohl seine einzige Schwäche. Es sei denn, sie haben Schuppen, Fischaugen, oder sonstige Attribute, die man irgendeinem schwimmenden Viech nachsagt, denn Custer hasst alles, was aussieht oder riecht wie ein Fisch. Warum er dann ausgerechnet in Bilgewater bleibt? Gute Frage. Weiß er selber nicht.

Carver Grelm ist natürlich nicht der Name, den ihm seine Mutter bei seiner Geburt gegeben hat. So ganz ist nicht klar, woher der 39 -jährige Mann wirklich kommt. In dieser Hinsicht hält sich Carver ziemlich bedeckt, aber manchmal lässt er unvermeidbar die gute Erziehung einer gut betuchten Familie blitzen. So mag er in Bilgewater vielleicht fehl am Platz wirken, trotzdem fühlt er sich hier wie ein Fisch im Wasser. Laut seiner eigenen Erzählung, hat er früher in einem kleinen Hinterhoftheater gearbeitet, bis dieses durch seltsame Umstände abgebrannt ist, und mit diesem Feuer starben auch alle Schausteller, abgesehen von ihm. Heute verdient er sich seine Sporen als Informant und Spion, indem er in seine ausgedachten Rollen schlüpft, un sich wie ein Chamäleon durch die Gesellschaft bewegt.