Ein guter Mann, so erzählt man sich, ein guter und aufrichtiger Mann. Ein Ruf, an dem er durchaus Gefallen gefunden hat, weswegen er sehr bedacht darauf ist, sich diesen auch zu bewahren. Er hilft, wo er kann, knüpft Kontakte, wo sie sich ergeben, und hat stets ein Auge auf seine Mitmenschen. Als Vater strebt er danach, seiner Tochter ein gutes Vorbild zu sein und das ohne Lug, Trug und Schwindelei. Gut, okay, dass er seit ihrer Geburt ein bislang unausgesprochenes Geheimnis hütet... Daran versucht er nicht zu denken, sowohl für sich als auch für sie, denn am Ende hat es das Leben doch gut mit ihnen gemeint. Es gibt Tage, an denen er sich selbst hinterfragt und stutzig bei der Erkenntnis wird, sich an dieser gelebten Lüge nicht zu stören, doch Reue empfindet er dabei nicht, denn er würde sich immer wieder aufs Neue dafür entscheiden. Für sich selbst, für Kayla und auch für seinen Zwillingsbruder Mephisto. Noch heute ist er um das Wohl seines Bruders bemüht, vielleicht auch ein wenig besorgt, weswegen er auf gemeinsame Familienessen pocht, die einmal wöchentlich am selben Tag zur selben Zeit stattfinden. Eine Routine, mit der er nicht bricht.